Miha Erman (1980) ist ein in Ljubljana lebender bildender Künstler. Er machte 2004 seinen Abschluß in Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana. Seit 2006 ist er Meisterschüler für Film an der Akademie für Theater, Film und Fernsehen in Ljubljana und an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana.
Er arbeitet in verschiedenen Theatern und an verschiedenen Filmproduktionen als Regisseur, Bühnenbilnder und Tonmeister und machte Animationen. Er hatte zahlreiche Klang- und Bildausstellungen. 2006/07 war er Programmleiter des Kinos Kinodvor in Ljubljana.
Der Film Nedotaknjen / Unberührt ist Teil seiner Langzeitrecherche zur haptischen Darstellung im Film.
SLO 2009, 15 Min. 35 mm. Hier beginnt eine intensive Reise durch Majas Mutterschaft. Der Film eröffnet mit der Geburt. Aus dem Off hören wir ein Gespräch zwischen einem Arzt und den Eltern: „Ihr Kind hat eine sehr ernstzunehmende Anomalität.”. Es wurde mit einer körperlichen wie geistigen Behinderung geboren, welche befremdet und erschreckt. Nach der Geburt wird das Kind in eine betreute Anlage im Wald gebracht. Erst Jahre später geht Maria dort hin, um ihn zu sehen, doch kann ihm nicht gegenübertreten. Sie kann ihn nicht berühren, nimmt ihn als Teil ihres eigenen Körpers wahr. Sie wird ihn nicht wieder besuchen. Ihre Vorstellung erzeugt Phantomschmerzen, ihre Haut juckt, und sie sieht dessen Röte im Spiegel. Der Vater des Kindes, Marko, versucht sie zu Beruhigen: „Ich kann nichts sehen, da einfach nichts da ist.” Sie stößt ihn fort. Ihre Phantomkrankheit schreitet fort, sie schließt sich in ihrer Wohnung ein. Es ist dunkel und feucht dort, Atmen, Klingeln. Dann findet sie Marko, nachdem sie nicht mehr ans Telefon ging, tot in ihrem Bett. Er zieht die Vorhänge auf und legt sich neben sie.