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Normalnull / learn to swim: Arbeiten auf den Gewässern Berlins 20.8.-29.10.2006 |
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Installationen und Performances von 13 Künstlern aus Großbritannien, Polen, Ungarn, Slowenien, Spanien, Finnland, Kanada, den Niederlanden und Deutschland machten die Gewässer Berlins zu einem schwimmenden Ausstellungsraum. Normalnull stellt das Wasser als Medium, das die gesellschaftlichen Umbrüche einzigartig zu spiegeln vermag, in das Zentrum künstlerischen Schaffens. Die Wasserflächen im Berliner Stadtraum sind im Wesentlichen Brauchwasserflächen. Kein Rhein und keine Sturmflut. Die ganze Stadt scheint auf einem Grundwasserspiegel zu schwimmen, der zumeist einige Zentimeter unter den Hauskellern beginnt. In der Zeit der großen Baustellen wanderten die Wasserflächen durch das sich erneuernde Zentrum. Taucher waren die Stars unter den beteiligten Menschen. Unter Wasser aushärtender Beton war der Star unter den Werkstoffen. Nun ist das Berliner Wasser in seine unspektakuläre Allgegenwärtigkeit zurückgeflossen.
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Das Normalnull unserer Ausstellung ist diese durchbrochene Wasserfläche. Die künstlerische Interpretation zum Thema Wasser ist vielfältig: Den festen Boden verlieren. Obwohl die Wasserlinie klar ist, gibt sie keine einfache Grundlage ab. Es ist mühsam mit ihr zu arbeiten, aber einfach mit ihr zu rechnen. Objekte bewegen sich mit oder stehen im Wasser. Sie schwimmen, tauchen oder gehen unter. Sie lösen sich auf oder halten der Strömung stand. Sie werden überspült, unterspült, bleiben trocken. Wasser ist je nach Standpunkt ein Ort des Orientierungsverlustes, eine Quelle kindlicher Freude, ein Medium der Schwerelosigkeit oder von gespeicherter Energie, bzw. eine chemische Formel (H2O). |
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