Filmkommunikation Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.,
kurz FKMV,

ist die Dachorganisation der kulturellen Kinos und Filmklubs im Lande. Er ist ihre politische Interessenvertretung, Berater und wichtiger Mitgestalter der Landeskultur.
Mit über siebzig Leinwänden vertritt er die Hälfte aller Leinwände des Landes.

Europaweit einzigartig ist seine Struktur der Abspielringe. In ihnen teilen sich nach dem Solidaritätsprinzip kleine und große Kinos und Filmklubs die Programmgestaltung und Ausleihe von Kinofilmen. Erst dadurch wird die einmalig hohe Dichte an Kleinstkinos in so genannten strukturschwachen Regionen ermöglicht.

Die Anzahl der Spielstätten hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

> Geschichte der Filmkommunikation
> Satzung
> Strukturplan

Die Kleinstkinos des Verbandes sind oft die einzigen verbliebenen kulturellen Einrichtungen auf Dörfern und in den Städten des Bundeslandes.
Sie übernehmen häufig neben der kulturellen Bildung auch die einzigen sozialen Zentren ihres Einzugsgebiets. Doch sind auch nahezu alle großen Programmkinos des Landes im LVFK vertreten, sie sind wichtige Kulturschaffende des Landes mit klarem Bildungsangebot.

Inzwischen wächst der Verband über seine Grenzen. Neun Spielstätten im Bundesland Brandenburg und eine in Hessen sind inzwischen Mitglieder im Verband. Der wichtige, vom Verband verliehe Filmpreis, der Findling, wurde 2015 das erste Mal, neben Vergaben auf den Festivals dokumentart Neubrandenburg und Bundesfestival Junger Film FiSH Rostock auch im Ausland, auf dem Szczecin European Film Festival verliehen. Ab 2016 wird ein weiterer Preis in Kooperation mit dem Kulturkosmos Müritz vergeben.

Jährlich finden im gesamten Verbandsbereich um die 4000 Veranstaltungen mit knapp 100.000 Besuchern statt. Davon sehen allein im Abspielring weit mehr als 20.000 Zuschauer über hundert Filme in zirka achthundert Veranstaltungen.
Mit einem Zuwachs von 15% mehr Spielstätten über die letzten Jahre ist es leider noch eine Ausnahme in der Kinolandschaft Europas.

Laut Befragung der KinobesucherInnen und -betreiberInnen erschließt jede Spielstätte ein Einzugsgebiet mit einem Radius von 50 Kilometern, die Besucher bereit sind zu fahren, um an einer Veranstaltung teilzunehmen.
Damit versorgt der Verband das Bundesland flächendeckend mit kulturell anspruchsvollem Kino.

Der LVFK ist prägendes Mitglied des Bundesverbandes Jugend und Film und dessen Regionalvertretung für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Auch ist er aktives Mitglied in der LAG Medien.

Eine Förderung sank von 1999 30.000 D-Mark auf 7000 Euro im Jahr 2012 ab mit gravierenden Einschnitten in den kuratierten Programmen, den Kinder- und Jugendprogrammen und dem Austausch und Aufbau nationaler und internationaler Film- und Kinomacher. Die nächsten Jahre hielt sich die Förderung relativ bescheiden und stabil. 2015 gab es keine Förderung für Abspielstätten der kulturellen Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Der LVFK wird inzwischen zu hundert Prozent ehrenamtlich betrieben.


Text: Sven Eggers